Wir appen nicht mehr mit Herrn Zuckerberg

Manche Scuderisten fühlen sich gerade wie Junkies auf Entzug. Ne, nicht, weil im Herbst manche eine Trainingspause einlegen. Sondern, weil die Scuderia Südstadt mit ihren Chat-Gruppen WhatsApp verlassen hat, den Messenger, von dem wir abhängig waren. Jetzt ist die Messenger-App Signal unser Methadon. Wie und warum liest du im Folgenden.

(c) Thomas Fritscher

Anfang des Jahres wurde dazu auf unserer Mitgliederversammlung ganz förmlich der Antrag dazu gestellt. Es gab viele WhatsApp-Gruppen innerhalb der Scuderia, über die größte z. B. wurden unter ca. 190 Gruppenmitgliedern Ausfahrten verabredet, es gab einige Untergruppen z. B. für besonders schnelle oder besonders matschige Ausfahrten und auch zur Organisation des Vereins und von Events gab es Gruppen. Das war mit WhatsApp alles ganz bequem und irgendwie hat WhatsApp ja auch (fast) jeder.

Allerdings hatten einige Mitglieder Probleme mit dem Datenschutz bei WhatsApp. Allen voran hatten viele keine Lust mehr, ihre (Meta-) Daten mit dem Facebook-Konzern zu teilen, zu dem WhatsApp schließlich gehört. Als Beispiel: Ich selbst möchte eigentlich nicht, dass WA/Facebook weiß, wer in meinem Adressbuch steht, wann ich wo bin, was ich so fotografiere usw.

Tatsächlich fand sich dann in der Mitgliederversammlung eine Mehrheit dafür, WhatsApp mit den offiziellen Chats der Scuderia zu verlassen. Dann waren wir lange auf der Suche nach der perfekten App, der eierlegenden Wollmilchsau unter den Messenger-Apps, welche Datenschutz-cool (s.o.), verschlüsselt, komfortabel-selbsterklärend und natürlich umsonst ist. Gefunden haben wir nach langer Suche: Signal.

Der Umzug war tatsächlich auch ganz schön Arbeit. Gründet mal eine Gruppe, in die ihr 160 Leute einladet, die euch erst mal dazu ne Email schicken, die ihr in euer Adressbuch eintragt, usw… In diesem Sinne: Danke an alle „Umzugshelfer“, besonders Markus!

Zugegeben: Mir persönlich kommt WhatsApp noch ein bißchen komfortabler vor als Signal. Ein paar kleine Bugs sind uns bei Signal auch schon begegnet, aber nichts, das mich wirklich nervt oder behindert.

Erst mal komme ich auf das Messenger-Methadon Signal aber ganz gut klar. Meine nächste Stufe ist der kalte Entzug: Ich werde mich bei WhatsApp in den nächsten Tagen tatsächlich mal ganz abmelden.