Unsere Boliden in Bolanden

Nach längerem mal wieder ein Rennbericht vom Scuderia Rennteam (zu dem eigtl jeder gehört 😉 ), den Basti für uns geschrieben hat.

Lest hier, wie Bastian und Fabian ganz knapp vorbeigeschrammt sind und sich doch noch feiern lassen konnten. 

Besetzung: Fabian, Bastian
30km, 4 Runden, Semibergankunft

Nachdem das erste große Jahreshighlight, Rund um Köln 2018, Geschichte ist, muss es ja weiter gehen, da die Beine weiterhin gut sind und keiner es geschafft hat, RuK zu gewinnen und auf dem Höhepunkt seiner Karriere diese zu beenden.

Fabian und ich fuhren also am Sonntag in die Pfalz, wo es in Kirchheim Bolanden eines der wenigen Rennen mit einem, der Legende nach, ernstzunehmenden Anstieg gab. Da die C Klasse früh startete und wir auch auf einfache Konkurrenz hofften, fuhren wir das Jedermannrennen mit 4 Runden. Der Abschluss jeder Runde führte 1km relativ steil auf die 600m lange Zielgerade.

Wer Fabian kennt weiß, dass wenn es einen Berg zum Schluss gibt, es nicht die schlechteste Taktik ist für ihn zu fahren und so gingen wir es an.
Das Rennen verlief in sofern unspektakulär, dass wir beide so gute Beine hatten und uns nach der dritten Bergüberfahrt, als ich mich das erste Mal umsah, in der 12 Mann starken Spitzengruppe befanden. Etwaige Attacken hatte ich bis dahin zu gefahren und Fabian so gut es ging aus dem Wind gehalten. Es machte richtig Bock, zu merken, dass man das Rennen quasi im Griff hatte.

Ok, letzte Runde, es ging nun um die Wurst.

Ich musste noch drei fragwürdige Ausreißversuche kontern, bis es zum letzten Mal in die Abfahrt in den Ort und von dort aus in den Schlussanstieg ging. Fabian sollte dann attackieren und möglichst wenige Verfolger generieren. Die Ortsdurchfahrt wurde wie erwartet hektisch und die Steigung sofort schnell angefahren. Ich sah zu, wie Fabian sich an die Spitze setzte und das Tempo erhöhte. Ich denke er und ich hatten auf etwas mehr Durchschlagskraft dieses Angriffs gehofft. Resultat war: er verkleinerte die Gruppe von 12 auf 7, inklusive mir. Ich hatte zu kämpfen. Als wir die Kuppe überquerten, musste ich nun für mich den Plan ändern, denn den besseren Sprint habe ich. 

Das Tempo wurde leider nicht mehr wesentlich heraus genommen und da ich schon recht angeschossen war, schaffte ich es nicht mehr, mich so richtig auf die nötige Selbstvernichtung einzustellen. Die anderen Jungs hatten auch erstaunlich viel Kraft übrig.

Lange rede kurzer Sinn: es reichte im Spurt nur noch für Platz vier. Knapp vor Fabian auf Platz 5.
Damn!

Podium versemmelt oder nicht, es war ein geiles Rennen. Man ist nicht oft im Jahr in der Position, ein Rennen zu gestalten.


Zum Trost durften wir tatsächlich mit aufs Podium. Rechts und links wie Boxenluder, bekamen Scherpen und jeder einen Satz Schraubenzieher.
Pünktlich zu den Finals des Scuderia Bahn Events waren wir wieder zurück in Köln… Ein Tag von dem es mehr geben darf.

Next: deutsche Meisterschaft jedermann Team kommenden Sonntag! [heute… Nachrichtlich: Alles Gute dem gestürzten Lukas!]