Die Binsenweisheit, dass man radfahren nicht verlernen kann, habe ich gestern im Selbstversuch widerlegt. Frisch aus dem radfreien Urlaub zurück, konnte mich nichts halten sofort aufs Rad zu steigen und spontan fanden sich bei strahlendem Sonnenschein sogar vier Mitstreiter. Die waren wohl aber die letzten drei Wochen etwas fleißiger und haben an den vielen und beeindruckenden Scuderia-Aktionen, an denen ich nur in der WhatsApp-Nachlese teilhatte, tatsächlich teilgenommen. Es kam wie es kommen musste, alle legten los wie besengte Säue, der Parkour war mit unhzähligen Höhenmetern gespickt und meine Mitstreiter fit wie Kittel auf dem Champs-Elysees. Am Anfang konnte ich mithalten und meinen Gewichtsvorteil am Berg ausspielen, nach 2,5 Stunden wurde mir dann aber der Stecker gezogen, die letzten zwei Ansteige waren Schmerzen pur und während ich mich „schön“ am Flughafen aus dem Kreiseln raushielt, begann ich sehnsüchtige Wachträume von Cola zu träumen. Irgendwie verlernt man radfahren also doch, sogar innerhalb von drei Wochen.