Rezept für einen gelungenen Goldsprintabend

Zutaten:

2 freistehende Rollentrainer

2 verschieden lackierte Alurahmen

2 dreibeinige Stahlrohrkonstruktionen

1 Platine aus dem Elektrofachhandel

1 Computerprogramm für die Zeitmessung (vorher selbst frisch zubereitet)

1 Biergarten voll Angehörige der ansässigen Fixie- und Kurierszene (tätowiert)

Man nehme die Rollentrainer und präpariere sie mit den weiteren Zutaten. Von den angehörigen der Fixie- und Kurierszene nimmt man jeweils zwei, lässt sie in einer Qualifikationsrunde, einer Vorrunde (4er-Gruppen) und einer KO-Phase von Viertelfinale bis Finale gegeneinander antreten und bei mindestens 180 Umdrehungen (laue Sommer-Umluft) für 250m kurz rollen. Dabei sollte nach dem Start sofort scharf angerollt werden, um eine möglichst kurze Rollzeit zu erreichen. Bei Zeitgleichheit wiederholt man das Ganze nocheinmal für 500m.

Vorsicht: Trotz der kurzen Rollzeit sollte man einen Hungerast vermeiden und den Teilnehmern regelmäßig Pizza und isotonische Getränke zuführen. Dies ist bei der beschriebenen Zubereitung aber auch besonders gut möglich.

Tipp: Sollte die ein oder andere Sattelstützklemmung bei zu starker Beanspruchung durch die Teilnehmer misslingen, muss diese unter Umständen freigebohrt und alternativ geklemmt werden. Als Füllung für das Sattelrohr kommt auch Coladosenblech immer gut an. Damit sich die Stimmung im Biergarten gut entwickeln kann, sollten diese Arbeiten aber möglichst zu Beginn der Zubereitung geschehen.

Fazit:

Dieses Menu kommt in der Regel sehr gut an. Kaktus und sein Team von Sore Bikes haben sich in der Uraufführung dieses Bein- und Augenschmauses hervorragend hervorgetan. Die Kinderkrankheiten des wirklich komplett selbst gewerkelten Systems wurden schnell behoben, sodass die Chancengleichheit gewahrt werden konnte. Apropos: Das Zeitmessungsprogramm hat sogar den 2mm geringeren Umfang der einen Rolle mathematisch ausgeglichen.

Auch den Restauranttestern von der Scuderia hat es bestens geschmeckt: Wir konnten uns alle für die Vorrunde qualifizieren, in der dann Axel und Kochi in der ersten Paarung aufeinandertrafen, wobei sie sich auch ein imposantes Schrei-Duell lieferten.  Ich rutschte in meinem ersten Duell aus den Riemchen eines Pedals und verlor folgerichtig gegen den späteren Zweiten. Axel brachte es dann fertig, das letzte „Gruppenspiel“ zeitgleich zu beenden und ein 500m-Stechen zu fahren. Dabei war er wahrscheinlich sogar schon vorher für das Viertelfinale qualifiziert. Dort traf er dann zu meinem Glück etwas stärker beansprucht auf mich, sodass ich das Viertelfinale und die Scuderia-interne Wertung für mich entscheiden konnte. Im Halbfinale verlor ich dann deutlich gegen den späteren Sieger Tom aus Wuppertal, dem einzigen, der am Abend unter 10 Sekunden bleiben konnte. Im kleinen Finale verlor ich dann noch gegen die schnellsten Sandalen des Abends und freute mich dennoch über Platz 4 und die dazugehörigen Preise (T-Shirt und Socken).

Das war also auf jeden Fall ein geiler Abend, der nach Wiederholung schreit, bzw. nachgekocht werden will. Kaktus, der mit viel Idealismus noch mehr Herzblut, Geld und Zeit in die erste Goldsprintanlage Kölns gesteckt hat, will diese auch gerne verleihen, so dass sie auch möglichst oft zum Einsatz kommt. Die Scuderia ist jedenfalls schon heiß darauf, einen Goldsprint in der Südstadt damit auszurichten.

4 Antworten auf „Rezept für einen gelungenen Goldsprintabend“

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