Alle, die meinen Account beim Rennrad-News-Winterpokal aufmerksam verfolgen, ahnen, dass ich in meinem toskanischen Urlaubsdomizil noch nicht allzu oft aufs Rad gestiegen bin. Beim gestrigen Ausritt habe ich dann so ziemlich alles falschgemacht, was man nach gesundheitlichem, trainingswissenschaftlichem, etc. Wissen falsch machen kann. Wenn ihr die Punkte der folgenden Liste missachtet, macht ihr also alles richtig. Andererseits kann man diese Liste natürlich als Bericht einer heldenhaften Tat des Pedalierens gelesen werden. Was man beim Rennradfahren nicht tun sollte:
- Sich direkt nach einem fettigen Essen auf’s Rad schwingen.
- Ausdauersport treiben, wenn deine fibrige Erkältung noch in Knochen, Hals und Kopf steckt. Dies gilt besonders auch dann, wenn Wetter und Umgebung dich noch so sehr reizen.
- Eine Ferienwohnung in einer Sackgasse mit Hanglage buchen, die dich zwingt, deine Touren mit Steigungen um die 15% zu beginnen.
- Auch wenn die Sonne ab und an mal rauskommt und du die Scuderia-Farben gerne präsentieren willst: bei 10° bloß kurz/kurz anziehen.
- Wenn dir am ersten Anstieg haufenweise Radler mit Wind- und Regenjacken entgegenkommen, über dem Berg eine schwarze Wolkenmasse brodelt und du eigentlich noch nicht weit gekommen bist: trotzdem nicht umkehren um die vergessene Regenjacke zu holen.
- An der ersten Café-Bar einen Espresso runterstürzen um total italienisch drauf zu sein, wenn du keinen Kaffee gewohnt bist und deine Blase auf Kaffee so reagiert wie die einer Klosterschülerin.
- Die erstbeste Route aus dem Internet nachfahren, wenn diese über eine stark befahrene italienische Landstraße führt und du solche Straßen eh so gerne magst, wie der Teufel das Weihwasser.
- Die erstbeste auf der Karte sichtbare Umfahrung dieser Landstraße in Angriff nehmen, wenn du dich in der Gegend noch gar nicht auskennst und mangels Fitness nicht in 15%igen Anstiegen landen willst.
- …
Du bist für mich ein Held. Das waren ganz wichtige Punkte für den Winterpokal.
Das klingt plausibel.