Harte Sättel = Weiche Drogen

Eine leichte Erkältung und ein knüppelharter Arbeitsalltag haben mich in der letzten Zeit vom Radfahren abgehalten. Heute haben es meine Beine dann nicht mehr ausgehalten und ich bin nach 10 Tagen kaltem Entzug zum Ersten Mal wieder meine 20km mit dem Rad zur Arbeit gefahren.

Seit dem weiß ich: Ich bin längst süchtig nach dünnen Reifen, Nahrungsaufnahme bei gebückter Haltung und hartem Sattel. Mein Körper ist definitiv süchtig nach den Opiaten, die er selbst während des Pedalierens produziert. Denn ich sage euch, wenn man nach einer Trainingspause bei solchem Wetter zum ersten Mal wieder auf dem Rennhobel sitzt, ist, wie auch immer man es formuliert, nicht jugendfrei. Heute morgen dachte ich nach den ersten 5 km für die restlichen 15 km einfach nur noch „Geil… Alter! Hammergeil! …“ usw.

Also vergesst die ganzen künstlichen Glücklichmacher, die doch nur die Leber und die Lunge abhärten und lasst euren Körper den Stoff selber herstellen! Mit anderen Worten: Rauf aufs Rad! Die Termine für die nächsten Trips stehen alle rechts in der Liste: Samstags-Toblerone mit Keule und Brocken, Feierabend-Runde am Dienstag und gerne spontan alles was dazwischen passt in den Kommentaren der Terminliste posten.

Post Scritum Kalauerum: Aber Vorsicht vor dem Goldenen Schuss. Den gibt’s vor allem auf Abfahrten.

 

6 Antworten auf „Harte Sättel = Weiche Drogen“

  1. Nää, Lieblingsgetränk gibts nicht mehr! Ab jetzt wird jeder Rauschzustand auf Gummi und in Lycra erzeugt. (Damit keine Missverständnisse aufkommen; gemeint sind Reifen und Radlerhosen.)

  2. Ich bin zutiefst beeindruckt von dieser zutreffenden Beschreibung! Man kann es auch als besonders intensive Folter beschreiben, bei diesem Wetter in den Flimmerkasten schauen zu müssen und sich mit wissenschaftlichen Texten auseinander setzen zu müssen. Was der Herr Googleberg an Zeit gespart haben muss….

  3. @ PaOle: geiler Blog. Adrenalin ist in der Tat die beste und gesündeste aller Drogen.

    Aber so ein Underbergchen ist die ideale Nahrungsergänzung. Ich zitiere den Produzenten:

    – 1,3% Gewichtsprozent aromatische Kräuter
    – verdauungsförderende Wirkstoffe
    – natürliche Antioxidantien, die in den Kräutern enthalten sind (wir Scuderistis sammeln die Freie Radikale wie Messis Tageszeitungen)
    – frisches Brunnenwasser
    – kein künstlich zugesetzter Zucker
    – 44% vol hochwertiger, koscherer Alkohol, um die Wirkung der Kräuter zu konservieren

    Da können Multipower, Powerbar und der Rest einpacken.

    Das Ergebnis meiner Feldstudie: RuK unter vier Stunden. Herzlichen Glückwunsch zu 165 Jahre Underberg.

    1. Evil Knievel Du hast mal wieder Recht…was sind schon Nutrition Foods im Vergleich zum Reinheitsgebot. Hierzu beachte man auch den Kölner Ratsbeschluss vom 6. Mai 1516. Die wussten damals schon was uns gut tut 😉
      Aber Lycra und Black Chili Compund erleichtern uns das kurbeln schon. Und danach muss man sich ja erholen…mit Nahrungsergänzungsmitteln (soll mal ein Scuderia Trainer gesagt haben).

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