Scuderia-Guide für Bergtraining im Flachland

Unser Sportdirektor Christoph wird in naher Zukunft viel Zeit in der norddeutschen Tiefebene verbringen und wohl leider seltener mit uns Bergisches und Eifel unsicher machen. Als Dank für seinen tollen Einsatz für die Scuderia haben wir ihm die folgende Anleitung gewidmet, mit der er sich im hohen Norden für unsere gefürchteten Höhenmetergemetzel fithalten kann.

 

Unser Tipp: Ab in die Bergische Schweiz!

Mit dem Frühling beginnt nicht für Rennradler die Saison, auch der Otto-Normalradler hieft sich wieder öfter in den Sattel. Passend dazu veröffentlicht der „Kölner Stadt-Anzeiger“ in seinem Magazin Tourentipps von Radsportvereinen in der Kölner Region. Auch die Scuderia Südstadt wurde gefragt und Oli hat Anfang April seine schöne Runde in die Bergische Schweiz vorgestellt – lest selbst! Absolute Gelegenheitsradler aus der generation Wirtschaftswunder dürften die Strecke allerdings eher nur mit ihren elektrisch gedopten Zweirädern bewältigen können… Egal. Wir wünschen jedem, der die Strecke unter die Räder nimmt, grandiose Aussichten und viel Spaß im Bergischen!

KStA_Scuderiarunde_2Kölner Stadt-Anzeiger/Jörn Neumann

WinterCoppa Update

Ab sofort könnt ihr wieder auf der WinterCoppa-Seite hier auf unserer Homepage immer den aktuellen Stand in der Scuderia-internen Teamwertung einsehen. Trainieren, trainieren, trainieren!

Ja, wir waren bei der Tour!

IMG_20150706_160827  Da es schon über eine Woche her ist und dieser Post somit die Aktualität vermissen lässt, bleibt mir nichts anderes übrig, als über unseren Besuch bei der diesjährigen Tour de France aus einer anderen, allgemeineren Ebene zu berichten. Während die Profis zur Zeit die ersten Pyrenäenpässe hochjagen, hatten wir uns an den ersten Bergwertungen der Tour, in und um Huy in Belgien postiert. Um es kurz zu machen: Dort herrschte schon um 10 Uhr morgens (7 Stunden bevor man den ersten Profi dort erwarten konnte!) Volksfestatmosphäre, unfassbar, wie beliebt Radsport dort ist. Ich wünschte, es wäre hier auch so und träume weiter davon, dass mir an der REWE-Kasse irgendwann mal Kinder auflauern, die um meine Radsportler-Aktionssammelkarten feilschen.

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Frühjahrsklassiker gucken im Café Waidmeister!

WM_Poster_800Das gucken wir uns natürlich an angegebener Zeit im schönen Radsportcafé Waidmeister an! Und vorher treffen wir uns und nehmen am 12.4. möglichst viele Kopfsteinpflaster der Region (bitte die die ihr kennt in die Kommentare posten) und am 26.4. (zumindest die, die nicht in Göttingen starten) möglichst viele ardennenmäßige Ansteige im Bergischen unter die Räder.

Phil Gaimon: „Pro Cycling on 10$ a day“

Bücher über den Radsport und Radsportler gibt es ja viele. Und viele davon sind Mist, wie ich finde. Oft schlecht recherchiert und noch schlechter geschrieben. In manchen wird auch viel gelogen, etwa in den Büchern eines gewissen Lance A.. Das Buch von US-Profi Phil Gaimon ist da eine echte Ausnahme: Sehr witzig, selbstironisch und anekdotenreich eröffnet es eine neue Sicht auf den (un)bezahlten Radsport. Mit heldenhaft-rumreichen Siegen hat das weniger zu tun als mit schlimmen Stürzen, Nächten auf Sofas mit pupsenden Teamkollegen, verlorenen Sprints gegen Ex-Doper um 40 $ Preisgeld und viel Selbstausbeutung.

Büro oder Peloton

Pro Cycling on $10 a Day by Phil GaimonPhil Gaimon erzählt seinen Werdegang nach – von der fettleibigen Ami-Couch-Potatoe zum Pro-Tour-Profi bei Garmin-Sharp. Seine Karriere verläuft dabei tragikomisch. Nach ersten erfolgreichen Rennen in der High-School macht er es wie viele US-Rennfahrer: Im Winter wird studiert, den Sommer über bezieht man mit der College-Mannschaft eine Haus-WG als Stützpunkt, fährt vor allem halsbrecherische Innenstadt-Kriterien und macht nebenbei Party. Irgendwann muss er sich jedoch entscheiden, ob er einen normalen Beruf ergreift oder alles auf eine Karte setzt und ernsthaft Profi wird. Er entscheidet sich für Letzteres.

Flaschen sammeln

Bei US-Teams wie Kenda, Bissell, Smartstop usw. hangelt er sich von Jahresvertrag zu Jahresvertrag. Das Gehalt liegt mal bei 1.200 $ (im Jahr !), mal bekommt er auch gar kein Geld. Weil sie im Team nicht genug Trinkflaschen haben, sammeln sie nach dem Rennen die weggeworfenen Bidons am Wegesrand wieder ein. Am Ende der Saison werden die Mannschaftswagen geplündert. Von den Ebay-Erlösen für Rahmen, Pedale und Ketten zahlen die Fahrer dann ihre Mietschulden und College-Gebühren zurück.

Einmal „Pro“ sein

Der Traum vom großen Sieg und dem Aufstieg in eine höhere Klasse müssen als Motivation reichen. Teamgeist gibt es unter den Fahrern wenig, der Kampf um gute Ergebnisse ist verbissen und nicht immer fair, im Rennen ist sich jeder selbst der nächste. Zudem machen alternde Ex-Doper aus Europa wie Francisco Mancebo Gaimon die Siege streitig. Das ärgert ihn so, dass er sich ein Stück Seife mit der Aufschrift „CLEAN“ auf den Arm tätowieren lässt, das erst beim Zielstrich-Jubel sichtbar wird. Mehrmals will Gaimon alles hinwerfen. Als guter Kletterer macht er dann bei Rennen wie der Tour of California auf sich aufmerksam und gelangt über viele Umwege schließlich an sein Ziel: einen Pro-Tour-Vertrag bei Garmin-Sharp. Für wenigstens ein Jahr geht sein Traum in Erfüllung.

Motivation für Jedermann

Gaimons Buch ist ein Insiderbericht aus der nahzu unbekannten Radsportwelt jenseits des europäischen Radsport-Glamours. Fahrer wie Phil Gaimon gibt es zu Hunderten. Sie schlagen sich irgendwie durch, lieben den Sport aber zu sehr, um ihn aufzugeben. Phil Gaimon macht keinen hehl daraus, wie hart der Alltag als „Pro“ ganz unten in der Radsport-Hackordnung ist. Das er dabei nie seinen Humor und seine Leidenschaft verloren hat ist mehr als beeindruckend.

Must read!

Das Buch ist für 14 Euro im (online) Buchhandel bestellbar.

Bildrechte: VeloPress

Bahnrad in Fernost

Eurosport durfte Francois Pervis beim Keirin-Rennen in Japan begleiten. Von deren Trainingsmethoden können wir uns ja noch was abschauen. Und von Pervis Oberschenkeln tät ich auch was nehmen.

Diese sehenswerte Reportage kam dabei rum:

Was tun bei Dauerregen? 100 Liegestütze machen!

Das Frühjahr ist wettermäßig zum in die Tonne kloppen. Als Schönwetterfahrer erhält man aber so die Möglichkeit, sich mal wieder um andere Dinge zu kümmern: z.B. das Schreiben eines abseitigen Blogeintrags oder auch Fitnessübungen, so man sich denn dazu motivieren kann. Als Motivationshilfe eignet sich meiner Meinung nach die ein oder andere App, die ich im Folgenden vorstellen möchte. Wie schafft man in wenigen Wochen 100 Liegestütze (am Stück)?