Auf in die Schlacht!

Am Montag machte ich mich im Namen der Bikepolo-Abteilung der Scuderia auf den Weg nach Kalk. Dort sollten im Bürgerzentrum Fundfahrräder verkauft werden und ich dachte, man könne dort vielleicht einen günstigen Rahmen zwecks Umbau zum Bikepolobike ergattern. Der Frühling hat aber wohl noch zahlreich andere Kölner auf eine zumindest ähnliche Idee gebracht. So stand ich, obwohl ich pünktlich zum Verkaufsbeginn erschien, dennoch ganz hinten in einer Schlange von schier unüberschaubarem Ausmaß. Ein verängstigt dreinblickender Angestellter der Stadt durchschnitt dann um Punkt 9 Uhr das Flatterband zum Verkaufsbereich und die Meute stürmte los als wäre seit Jahren Krieg und von der UNO würde ein 5-Gänge-Gourmet-Menu verschenkt. Die Menge drückte mich durch die Gänge, die zwischen den stehenden Fahrrädern blieb; alle halbwegs fahrtauglichen Velos waren da jedoch schon in Beschlag genommen und bei interessierten Blicken wurde man vom schneller gewesenem Kunden mit zähne-fletschenden Drohgebärden zurückgewiesen. Als ich tatsächlich noch einen schönen alten Peugeot-Renner zu Gesicht bekam hatte dieser schon längst die Kasse passiert.

Fazit: Ein Computerkauf bei Aldi vor 10 Jahren nimmt sich gegen die Fundfahrradversteigerungen der Stadt Köln aus wie ein Meditationskurs im Altenheim. Ich versuch es besser nächsten Winter nochmal, um nicht noch mal unter die Füße der Touristiker zu geraten und komme zu einer frühen Zeit, zu der alle Hipster mit Singlespeed-Ambitionen noch verkatert im Bett liegen.

 

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