Radlers Paradise

Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ wird immer mehr zum Vereinsorgan der Scuderia! Jedenfalls hat die Zeitung nach unserem Tourenvorschlag nun auch unser Stammcafé Waidmeister vorgestellt. Betreiber Holger fährt selbst bei der „Scuderia Süd“ (sic!) und ist mit dem Waidmeister auch Trikotsponsor. Dem Artikel ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Der legendäre Möhrenkuchen ist genauso superlecker wie der Kaffee – und das Public-Viewing zum diesjährigen Paris-Roubaix hat Radsportfans aus ganz Köln begeistert. Hingehen, schlemmen, quatschen – glücklich sein!

Seiten aus KStA_Waidmeister_kleinQuelle: Kölner Stadt-Anzeiger

 

Unser Tipp: Ab in die Bergische Schweiz!

Mit dem Frühling beginnt nicht für Rennradler die Saison, auch der Otto-Normalradler hieft sich wieder öfter in den Sattel. Passend dazu veröffentlicht der „Kölner Stadt-Anzeiger“ in seinem Magazin Tourentipps von Radsportvereinen in der Kölner Region. Auch die Scuderia Südstadt wurde gefragt und Oli hat Anfang April seine schöne Runde in die Bergische Schweiz vorgestellt – lest selbst! Absolute Gelegenheitsradler aus der generation Wirtschaftswunder dürften die Strecke allerdings eher nur mit ihren elektrisch gedopten Zweirädern bewältigen können… Egal. Wir wünschen jedem, der die Strecke unter die Räder nimmt, grandiose Aussichten und viel Spaß im Bergischen!

KStA_Scuderiarunde_2Kölner Stadt-Anzeiger/Jörn Neumann

La Cima Scuderia 2015 – es lebe der Eifelkönig!

„Wat wird dat denn hier?!“ – der Getränkehändler im Eifelstädtchen Ahrbrück staunte nicht schlecht, als er die Versammlung strammer Jungs auf dem gegenüberliegenden Parkplatz erblickte, mehrheitlich gekleidet in blauen Scuderia-Trikots. Was hier los ist? Hier startet gleich das 1. Bergzeitfahren der Scuderia-Geschichte – die…

La Cima Scuderia – Alter!

15 Starter begaben sich vom besagten Parkplatz auf die anspruchsvolle Strecke von Ahrbrück, über Keseling, Kaltenborn hinauf auf die legendäre Hohe Acht. Das Wetter spielte mit, kein Regen, nicht zu warm, nicht zu kalt. Im 2-Minuten-Abstand ging es auf die Strecke. Rund 14,5 Kilometer, 394 HM. Erst flach, dann stetig hoch, zäh und kräftezehrend mit 3-4 Prozent, die letzten zwei Kilometer dann immer steiler, am Ende durch zwei, drei enge Kurven, angetrieben von enthemmt anfeuernden Fans und Fahrern bis ins Ziel.

Die La Cima mit Vollgas fahren zu müssen war schon hart genug, aber der stete Gegenwind hat es allen extrem schwer gemacht. Selbst in den „flacheren“ Passagen kam man gefühlt nur im Schneckentempo vorwärts. Aber wir waren wohl doch alle etwas schneller, vor allem Joscha – mit 33:31 Minuten brannte er die Bestzeit in den Asphalt!

Vom Berg rollten wir ins Eifel-Vereinsheim, um die Sieger zu Ehren und die übersäuerten Oberschenkel mit feinsten Kuchen und saftigen Südstadt-Würstchenvzu stärken. Jeder hatte seine eigene Leidensgeschichte zu erzählen, aber alle waren sich einig, das Zeitfahren – noch dazu am Berg – schon eine besondere sportliche Herausforderung ist. La Cima 2016 – ich freu mich jetzt schon drauf (und es wird wehtun)!

La Ergebnisse:

1. Platz „La Cima Bambini“: Theo

La Cima Scuderia 2015, Elite-Rennen:

  1. Joscha          33:31
  2. Christoph     34:05
  3. Hans-Walti    34:22
  4. Erfut               34:58
  5. Höfi                36:22
  6. René             36:29
  7. Bastian          37:18
  8. Ole                37:21
  9. Axel               38:07
  10. Martin B.       38:18
  11. David            38:35
  12. Martin W.      40:29
  13. Nils               43:56
  14. Bruno           45:53
  15. Jan               47:23

Mehr Fotos auf Instagram und auf unserer Facebook-Seite!

Scuderia Südstadt für Dummies

Ob’s am kleinen, neuen Radsportboom in Deutschland liegt oder nur am schönen Wetter? Egal – die Suderia wächst und WÄCHST! Das ist super. Bei unseren gemeinsamen Ausfahrten bringt die mitunter große Zahl an Fahrern aber auch Gefahren mit sich. Wir haben daher einen Scuderia-Südstadt-Knigge erstellt, um ein paar grundsätzliche Verhaltensregeln für alte, neue und mögliche Scuderisti festzuhalten. Bitte durchlesen und vor allem: dran halten! Bei der nächsten Ausfahrt wird das abgefragt (Spaß) und jede Zuwiederhandlung kostet eine Strafrunde Kölsch in der Ubierschänke (kein Spaß).

10 goldene Regeln zum Radfahren in der Gruppe

  1. Bei Scuderia-Ausfahrten tragen wir einen Helm.
  2. Bei Gruppeneinteilungen bitte die eigene Leistungsfähigkeit (Cappucino = langsamer/kürzer, Espresso = schneller/länger) kritisch selbst einschätzen – so rollt es für alle besser. Ein oder mehrere Tourenleiter pro Gruppe übernehmen die Streckenführung und behalten die Übersicht.
  3. Zu Treffpunkten bitte pünktlich erscheinen. Die Wartezeit beträgt max. 5 Minuten, ggf. vorher anrufen/Nachricht an die Gruppe schicken.
  4. Auch auf dem Rennrad sind die Verkehrsregeln einzuhalten.
  5. Bitte auf Hindernisse, kreuzende Fahrzeuge oder Fahrbahnschäden durch lautes Rufen und / oder eindeutige Handzeichen hinweisen. (s. z. B. hier: https://www.169k.net/blog/handzeichen)
  6. Rücksichtnahme ist selbstverständlich. So nimmt die Spitze nach Anstiegen am Ende eines Berges Tempo raus und wartet auf die Gruppe.
  7. Fahren mindestens 16 Radfahrer in einer Gruppe, können sie einen geschlossenen Verband bilden. Der geschlossene Verband zählt als ein einziger Verkehrsteilnehmer. Radfahrer dürfen im Verband in Zweierreihe fahren. Und: Fährt der Führende bei „grün“ über eine Kreuzung, darf der Rest folgen, auch wenn die Ampel zwischenzeitlich „rot“ zeigt. Bitte nehmt jederzeit Rücksicht auf die Verkehrssituation und die Gesundheit aller Verkehrsteilnehmer!
  8. An Ampeln wird hinter dem letzten Fahrzeug in der Schlange gewartet. Die Schlange rechts und links zu überholen um sich vorne aufzustellen, ist mitunter gefährlich (Gegenverkehr) und „zerfleddert“ große Gruppen.
  9. Neulinge oder unerfahrene Fahrer fahren zur Eingewöhnung besser am Gruppenende.
  10. Bei Pannen wird aufeinander gewartet es sei denn, die Gruppe spricht etwas anderes ab.

Die 10 Gebote sind zwar nicht in Stein gemeißelt, aber dauerhaft im Bereich Ausfahrten abrufbar.

 

 

 

 

Phil Gaimon: „Pro Cycling on 10$ a day“

Bücher über den Radsport und Radsportler gibt es ja viele. Und viele davon sind Mist, wie ich finde. Oft schlecht recherchiert und noch schlechter geschrieben. In manchen wird auch viel gelogen, etwa in den Büchern eines gewissen Lance A.. Das Buch von US-Profi Phil Gaimon ist da eine echte Ausnahme: Sehr witzig, selbstironisch und anekdotenreich eröffnet es eine neue Sicht auf den (un)bezahlten Radsport. Mit heldenhaft-rumreichen Siegen hat das weniger zu tun als mit schlimmen Stürzen, Nächten auf Sofas mit pupsenden Teamkollegen, verlorenen Sprints gegen Ex-Doper um 40 $ Preisgeld und viel Selbstausbeutung.

Büro oder Peloton

Pro Cycling on $10 a Day by Phil GaimonPhil Gaimon erzählt seinen Werdegang nach – von der fettleibigen Ami-Couch-Potatoe zum Pro-Tour-Profi bei Garmin-Sharp. Seine Karriere verläuft dabei tragikomisch. Nach ersten erfolgreichen Rennen in der High-School macht er es wie viele US-Rennfahrer: Im Winter wird studiert, den Sommer über bezieht man mit der College-Mannschaft eine Haus-WG als Stützpunkt, fährt vor allem halsbrecherische Innenstadt-Kriterien und macht nebenbei Party. Irgendwann muss er sich jedoch entscheiden, ob er einen normalen Beruf ergreift oder alles auf eine Karte setzt und ernsthaft Profi wird. Er entscheidet sich für Letzteres.

Flaschen sammeln

Bei US-Teams wie Kenda, Bissell, Smartstop usw. hangelt er sich von Jahresvertrag zu Jahresvertrag. Das Gehalt liegt mal bei 1.200 $ (im Jahr !), mal bekommt er auch gar kein Geld. Weil sie im Team nicht genug Trinkflaschen haben, sammeln sie nach dem Rennen die weggeworfenen Bidons am Wegesrand wieder ein. Am Ende der Saison werden die Mannschaftswagen geplündert. Von den Ebay-Erlösen für Rahmen, Pedale und Ketten zahlen die Fahrer dann ihre Mietschulden und College-Gebühren zurück.

Einmal „Pro“ sein

Der Traum vom großen Sieg und dem Aufstieg in eine höhere Klasse müssen als Motivation reichen. Teamgeist gibt es unter den Fahrern wenig, der Kampf um gute Ergebnisse ist verbissen und nicht immer fair, im Rennen ist sich jeder selbst der nächste. Zudem machen alternde Ex-Doper aus Europa wie Francisco Mancebo Gaimon die Siege streitig. Das ärgert ihn so, dass er sich ein Stück Seife mit der Aufschrift „CLEAN“ auf den Arm tätowieren lässt, das erst beim Zielstrich-Jubel sichtbar wird. Mehrmals will Gaimon alles hinwerfen. Als guter Kletterer macht er dann bei Rennen wie der Tour of California auf sich aufmerksam und gelangt über viele Umwege schließlich an sein Ziel: einen Pro-Tour-Vertrag bei Garmin-Sharp. Für wenigstens ein Jahr geht sein Traum in Erfüllung.

Motivation für Jedermann

Gaimons Buch ist ein Insiderbericht aus der nahzu unbekannten Radsportwelt jenseits des europäischen Radsport-Glamours. Fahrer wie Phil Gaimon gibt es zu Hunderten. Sie schlagen sich irgendwie durch, lieben den Sport aber zu sehr, um ihn aufzugeben. Phil Gaimon macht keinen hehl daraus, wie hart der Alltag als „Pro“ ganz unten in der Radsport-Hackordnung ist. Das er dabei nie seinen Humor und seine Leidenschaft verloren hat ist mehr als beeindruckend.

Must read!

Das Buch ist für 14 Euro im (online) Buchhandel bestellbar.

Bildrechte: VeloPress

Schäl Sieg: Doppelerfolg beim „GP von Mülheim“

Strahlender Sonnenschein und strahlende Sieger: Beim neu aufgelegten „Großen Preis von Mülheim“ feierte die Scuderia gleich zwei erste Plätze und belegte damit zum ersten Mal einen ersten Platz bei einer Jedermann-/Hobbyveranstaltung.

Zehn Fahrer, verteilt auf drei Teams, begaben sich zunächst beim Mannschaftszeitfahren „Fun-Vierer“ auf den schnellen, nur 2,1 Kilometer kurzen Rundkurs am Wiener Platz. Nach zwei Runden war der Spaß leider schon vorbei, dafür verteilten sich die Scuderisti in der Gesamtwertung gleichmäßig auf die Plätze 1,4 und 7. Angeführt wurde das Siegerteam von Christian, dem „Tony Machtin von de Vondelstroß“. Für die anderen lautete das Fazit: In Reihe um die Bordsteine sprinten ist doch ein ziemlich anderer Sport.

Beim anschließenden Rennen der U9-Klasse hatte Scuderia-Nachwuchstalent Theo (6) die schnellsten Beine und distanzierte den Rest des Feldes überlegen – Glückwünsche, Theo!!!

Der GP Köln-Mülheim ist eine tolle Radsportveranstaltung im Herzen Kölns. Schön, dass es das (wieder) gibt. Vielen Dank an die Organisatoren! Die Scuderia kommt nächstes Jahr wieder – versprochen!

Einen ausführlichen Bericht der Rennen und weitere Bilder gibt es unter diesem Link.