Toblerone – endlich Haken dran!

Am 26.05. war es endlich soweit – Toblerone, ohne wenn und aber!

Teilnehmer: B.Rocken und G.
weitere Scuderisti: vor den heimischen Büchern um jeglichen Googleberg zu vermeiden oder in den Konsumtempeln zum Lebenserhaltungsshopping. Oder aber am Großglockner Stopomat fahren.
Wetterbedingungen: großartig
Grundvoraussetzung der Tour: keine Ortsschildwertung!
vorab geschätze km+Hm: 140km und evtl. 2800Hm
Endresultat Sigma G.: 172,28km
Endresultat Garmin: 3400Hm
Endresultat Hac3: 3022Hm
Fahrtzeit: 8h

Es sollte ein wunderschöner Sommertag werden. Zwar war die Glaubhaftigkeit des Wetterberichtes in den letzten Wochen sehr in Mitleidenschaft gezogen worden, doch an einem strahlend hellblauen Himmel und warmen Sonnenstrahlen kann man nicht zweifeln. Obwohl die wunderschöne Eifel nicht die Alpen sind, so sind Wetterüberraschungen auch hier möglich.
Pünktlich um 08:30Uhr traf B.Rocken in Mountain Site mit seinem Technikmobiltransport ein. Die gegenseitige Begrüßung viel nur kurz mit einem freudigen „Jaaa man!“ aus. Wir beide machten uns noch schnell an die wichtigsten Vorbereitungen (Sonnencreme!) und packten die Verpflegungsutensilien ein. Dann ging es auch schon mit einem „Jaaa man!“ los.

Wie am Höhenprofil erkennbar ist, beginnt die Toblerone mit einem schönen bergab einrollen. Da hier bergab nur eine Geschwindigkeitsbegrenzung für gasbetriebene Fahrzeuge vorliegt kann man beruhigt zum Einstieg die erste Abfahrt genießen. Darauf folgen dann kurze 2,5km einkurbeln auf der Geraden und dann ist auch schon nach km 5 das kleine Kettenblatt gefragt.
Herrlich, gleich der erste Anstieg ist einer der fiesen Art (12%). Getreu dem Motto „Zu Beginn ist noch alles frisch“ wurde der Kierling erklommen. Oben angekommen ging es dann auch gleich wieder nach einem kurzen Erholungskurbeln auf die herrliche Abfahrt nach Brück. Hier kann man einfach mal laufen lassen. Info: Aus diversen Rollaktionen vorher war mir durchaus bekannt…das Ortsschild am Bergende kann man nur gewinnen, wenn man deutlich schwerer als meiner einer ist! 🙂
Gleich nach der Abfahrt kurzes warmkurbeln und dann nach dem Kreisverkehr gleich wieder 6km gemütliches Serpentinen bergauf. Ich mag diese Auffahrt mittlerweile richtig gut leiden. Oben angekommen wird man mit einer herrlichen Aussicht auf das Umland belohnt. B.Rocken und ich waren die Tour bisher sehr vernünftig angegangen, da keiner von uns wusste wie viele km wir kurbelnd bearbeiten würden.
Oben angekommen und die Aussicht genießend haben wir uns dann gleich auf die nächste Abfahrt eingestellt. Ich muss sagen, wenn man sich traut, konnte man bis dahin schon seine Abfahrtseigenschaften und Kurventechniken verbessern. Älex…das ist genau Deine Übungsstrecke!
Ihr werdet es jetzt schon ahnen, nach der Abfahrt kommt was? ….Richtig. Es ging wieder bergauf. Die Panoramastraße bietet nach der Abfahrt einen schönen Anstieg, der im ersten Teil schwieriger ausfällt und somit schreckliches erahnen lässt. Aber nix da. Nach dem ersten Teil ist der zweite wirklich gut machbar. Auf der Höhe angekommen haben wir dann locker die Beine ausgekurbelt und wieder einmal einen wunderschönen Blick in die Kölner Bucht genossen. Das Wetter war so unglaublich gut, dass die Weitsicht eine wahre Freude war.
Gleich danach ging es dann in enger (1,5 fache Fahrbahnbreite, rechts Felswand, links Abgrund) Serpentinenabfahrt ins schöne Kalltal. Das Kalltal haben wir leichtkurbelnd und quatschend durchquert und kurz vorm nächsten Anstieg jegliche Unterhaltung eingestellt. Warum? Glaubt mir, der Anstieg ist vom feinsten. Zum Glück aber nur bis zur S-Schikane. Das sind herrliche 14% und wie herrlich kann man sich hieran austoben.
Oben angekommen stand dann wieder einmal lockeres erholungskurbeln und eine Gerade an (im Höhenprofil nach dem 4.Anstieg!).
Gleich danach ging es bergab zum Rursee. Hier sei bemerkt, dass man nicht allzu schnell heizen sollte, da eine sehr enge Kurve und zum Schluss eine Wirtschaftswegschranke als Hindernisse warten. Nachdem diese erfolgreich passiert waren konnte man den Rursee aus der Nähe anschauen. Nur was kommt nach einer schönen Abfahrt und Aussicht? Na klar, der nächste längere Anstieg. Darum ja Toblerone! 🙂
Aber es war uns immer wieder klar, dass wir oben wieder mit einer schönen Aussicht belohnt werden würden. Und so war es dann auch.
Um das ganze jetzt hier nicht wie eine Endlosschleife von bergauf und bergab erscheinen zu lassen, möchte ich nur noch auf die schönsten Aussichten und Anstiege eingehen.
Das Hammertal: Ein wunderschön gelegenes Tal und wie das Ortsschild vermuten lässt….der Hammeranstieg war uns gewiss. B.Rocken deutete an, dass der Anstieg nicht so heftig sei. Dies sei der schon vorangegangen Strecke zu zollen! Tolle Aufmunterung an dieser Stelle 😉
Ortsschild Rohren: Wer das ausfährt….RESPEKT. Das ist der übelste Anstieg der ganzen Strecke (16%). Ich glaube immer noch, schieben ist schneller! Wahnsinn das Ding und wieder einmal die Freude nicht abgestiegen zu sein!
Mützenich: Es war Vennlauf und ich wäre gerne noch ne Runde gelaufen! Scherz beiseite, das wäre die ultimative Krönung gewesen. Bis hierin dachte ich mir, dass die Tour länger wird als die geschätzen 140km.
Abfahrt Jägerhausstrasse: Tolle sehr lange Abfahrt. Hier darf auch gerne bergab gekurbelt werden. Sollte man hier eine Ortschildwertung fahren wollen, so wird das Zielphoto von den Behörden gerne nachgeschickt! Dank an B.Rocken  für die Erfrischungspause mit Apfelschorle, da sonst meine Nackenmuskulatur geplatzt wäre.
Anstieg zum Rennweg und Rennweganstieg: herrliche Kurbelei und angenehmer Schatten! B.Rocken war sich nicht wirklich sicher, aber auch nicht unsicher genug, ob ich an dieser Stelle noch einmal die Kurbel zm glühen bringen würde. Aber G. war natürlich noch einmal zu einer Bergaufpowerei geneigt…was ist schon Schwäche?! 🙂
Anstieg Mountain Site: Das Ding nach so einer Tour zermürbt den Schädel mit der Frage: „Muss das wirklich sein?“ Antwort: „Sonst kommst Du ja nicht oben an und wer möchte nicht seine Ziele erreichen. Also Zähne zusammenbeißen und rauf da!“ Oben wartet das alkoholfreie Erfrischungsgetränk! Und mit oben meine ich oben…nicht die kurze Gerade zur Erholung (im Höhenprofil nicht erkennbar!)

Fazit:

  • Toblerone ist nicht nur eine besonders leckere Süßigkeit sondern auch eine wunderschöne Radtour der besonderen Art
  • Wer die Toblerone schafft, wird im Ziel mit einer Toblerone belohnt
  • verstopfte Nase und Schleimhusten verschwinden während der Tour
  • Erfrischungsgetränk und Quatscherei lassen die Endorphine komplett raus
  • Die strahlenden Gesichter der Mitstreiter sind ansteckend!
  • B.Rocken fährt den Berg hoch wie ein Moped! Den kriegste einfach nicht kaputt:-)
  • Der Tag danach ist halb so schlimm und die Freude noch immer da
  • Bis dato meine längste Tour und diejenige mit den meisten Hm
  • Schiwerigkeitsgrad steigerbar: Man fahre einfach um das Ortschildtrikot (gelbes Trikot mit schwarzem Rand). Bei der Tour d’France schon im Gespräch
  • Wann kommt die Scuderia zur Erkundungsfahrt?

Eine Antwort auf „Toblerone – endlich Haken dran!“

  1. Ja, ihr Süßmäuler konntet euch die Nascherei tatsächlich nicht verkneifen! WOllte mich zuerst beschweren, wo denn an der Sache der Haken sei, aber dann habe ich ihn doch entdeckt: Ganz am Ende der TOblerone, es ist wohl der Anstieg zur Mountain Side, da habt ihr das Ding mal schön abgehakt.
    Als ich übrigens in den Alpen mal 170km rund um den Dachstein gefahren bin hatte ich auch „nur“ 3400 hm (…und Krämpfe). Hätte nicht gedacht, dass die Eifel so hoch sein kann! Also den Schokohunger habt ihr auf jeden Fall in mir geweckt.

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